Zoophilie ist in Deutschland, und nicht nur hier, ein Tabuthema. Tierschutzorganisationen setzen die sexuelle Neigung von Menschen zu Tieren mit Tierquälerei und Misshandlung gleich, viele bezeichnen Zoophile als pervers. Für Betroffene dagegen ist ihre Beziehung zu Tieren vor allem eins: eine einvernehmliche Liebesbeziehung. Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet die sexuelle Präferenz für Tiere als "Störung der Sexualpräferenz". Rechtlich war der sexuelle Kontakt zwischen Mensch und Tier ab verboten — mit tiefgreifenden Bestrafungen. Dieses Gesetz wurde in der DDR und in der Bundesrepublik aufgehoben. Seit Juli ist es in Deutschland verboten, "ein Tier für eigene sexuelle Handlungen zu nutzen oder für sexuelle Handlungen Dritter abzurichten oder zur Verfügung zu stellen und dadurch zu artwidrigem Verhalten zu zwingen" Paragraf 3 Satz 1 Nummer 13 des Tierschutzgesetzes. Darunter fallen, so antwortete das Bundesverfassungsgericht auf eine Beschwerde des zoophilen Vereines ZETAHandlungen unter Zwang. Zoophile argumentieren, es würde in den Beziehungen zu ihren Tieren kein Zwang stattfinden. Kann es in der Beziehung zwischen Mensch und Tier überhaupt Einvernehmlichkeit geben, wie zoophile Menschen behaupten? Der Sexualwissenschaftler und -psychologe Christoph Ahlers antwortet im Protokoll. Zoophilie zählt zu den sexuellen Neigungen, nicht zur sexuellen Orientierung. Die Sexualwissenschaft ordnet Zoophilie als eine Vorliebe ein, die es menschheitsgeschichtlich immer gab. Begriff Sex Mit Tieren haben kulturgeschichtlich eine zurückreichende Tradition von Vermählungen, Beziehungen und Paarungen zwischen Menschen und Tieren, auch als Gegenstand von Fabeln, Mythen und Sagen. Darunter die Befassung mit Mischwesen: halb Pferd, halb Mensch, der Rossmann — viele kennen das heute noch aus dem Logo der Drogeriekette. Es gibt Erhebungen und Studien, die versucht haben, das Thema Zoophilie zu erhellen. Die sind nicht Begriff Sex Mit Tieren — wir sind weit davon entfernt, sagen zu können, wie viele Menschen in sexuellen Beziehungen mit Tieren leben. Wir kennen nur Tendenzen aus der klinischen Erfahrungswelt. Zum Beispiel, dass es ein starkes Stadt-Land-Gefälle gibt, dass es starke transkulturelle Gefälle gibt. Wogegen es in Städten vorwiegend sexuelle Kontakte zwischen Frauen und Hunden gibt. Das sind so die häufigsten Konstellationen, die sich aus den Studien ergeben. Ansonsten sind es oft die Aspekte, die sich in den Volksmund getragen haben. Viele Frauen lebten alleine, in Städten entstand die Mode, Hunde zu halten. Gedacht aus der Vorstellung: Wenn die Männer weg sind, muss an ihre Stelle etwas anderes rücken. Das ist natürlich nicht der Hintergrund. Vielmehr ist es die besondere Beziehungsdynamik, die zwischen domestizierten Tieren und Menschen entstehen kann. Von Einvernehmlichkeit beim sexuellen Kontakt zwischen Mensch und Tier kann aber keine Rede sein. Tiere sind nicht vernunftbegabt und reflexionsversehen. Das können Tiere nicht, wir können bei ihnen von den durchschnittlich erwartbaren Grundbedürfnissen ausgehen. Und diese sind, nach allem, was wir aus der Verhaltensbeobachtung wissen: Zugehörigkeit, Witterungsschutz, Nahrung, auch Bindung. Dazu wird nicht der sexuelle Kontakt mit Menschen zählen. Woraus wir nicht den Rückschluss ziehen können, dass jeder sexuelle Kontakt zwischen Mensch und Tier einem Missbrauch gleichkommt. Die Heranziehung des Konzeptes der Einvernehmlichkeit ist in diesem Kontext schlicht absurd. Viele Menschen sind eng an ihre Tiere gebunden und haben mit ihnen engere körperliche Kontakte als mit anderen Menschen. Das ist alles erklärbar, verstehbar und menschlich. Dafür braucht es keine Konstruktion einer Einvernehmlichkeit. Der einzige Grund, warum Menschen mit Tieren sexuelle Kontakte haben, ist: weil diese Menschen das wollen. Ein Willen des Tieres ist daran nicht beteiligt.
Die Gesetzesänderung wurde von der Nationalversammlung und vom Senat einstimmig angenommen. Clarke, John R. Klassifikation nach ICD F Es haben sich Argumente dafür [ ] und dagegen [ ] herausgebildet. Dezember ]. Mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts dürften Tiere in Deutschland etwas sicherer vor den Avancen bestimmter sogenannter Tierliebhaber geworden sein.
Begriffsgeschichte im Deutschen
Einigen Leuten ist dies ein Dorn im Auge. Die Bedeutung von Zoophilie in der antiken Literatur wurde bislang – mit Ausnahme des Mythos – kaum untersucht. Das Tierschutzgesetz verbietet Sex mit Tieren. Überblickt man die überlieferten. Mit dem Begriff Sodomie oder auch Zoophilie wird der „sexuelle Umgang“ mit Tieren bezeichnet. Daher musste sich das Bundesverfassungsgericht mit. Dabei sei nicht definiert, ob es dabei immer. Als wissenschaftliche Bezeichnung in der. Der Begriff Zoophilie bezeichnet unter anderem sexuelle Neigungen oder Praktiken an oder mit Tieren.In: Dictynna. Jahrhunderts in fast allen europäischen Staaten mit dem Tode bestraft und weit ins In: The Guardian. Dort steht jetzt, dass derjenige, der. Schaden erleide siehe Martin Liechti: Die Würde des Tieres. Die Richter in Karlsruhe entschieden jedoch: Der Sex mit Tieren bleibt verboten. Philon verurteilt Zoophilie ohne zu berücksichtigen, ob sie vom Mensch oder vom Tier ausgeht, und nutzt sie nicht zum Beweis tierischer Intelligenz, sondern reiht sie unter die Laster von Tieren ein. Juni ; abgerufen am 1. In: Riverfront Times. Diese Furcht vor den Folgen zoophiler Kontakte wird explizit in Philons Abhandlung über die Tiere aus dem 1. Tieren zugetan zu sein, besonders Haustieren, ist in der westlichen Gesellschaft generell akzeptiert und im Normalfall toleriert und respektiert. Dezember , Az. In einer Stellungnahme für den Bundestag sah der Einzelsachverständige Thorsten Gerdes hingegen in diesem Punkt keinen Handlungsbedarf. Sexuell motivierte Handlungen mit Tieren sind generell verboten und können mit bis zu drei Jahren Gefängnis oder einer Geldstrafe bestraft werden. Die Gesetzesänderung wurde von der Nationalversammlung und vom Senat einstimmig angenommen. Allerdings hat sich in Florida gezeigt, als es dort noch keine spezielle Gesetzgebung dagegen gab siehe oben , dass man auch die Gesetze gegen Tierquälerei anwenden kann siehe den Fall Randol Mitchell. Ekloge Elder — Sexuelle Kontakte zwischen Mensch und Tier sind ein kontroverses Thema. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Raphael Zemp. September im Internet Archive Le Journal International, 1. In Indien sind zoosexuelle Handlungen illegal Artikel des indischen Strafgesetzbuches. Abhängig von der vorherrschenden Sexualmoral der jeweiligen Zeit und Kultur wurden und werden Formen der Sodomie unter Strafe gestellt. Mit Ihrer Hilfe retten wir Tiere in Not, kämpfen für bessere Tierschutzbedingungen und klären über dringende Themen auf. In: Journal of Personality and Social Psychology. Martin Duberman , Kinseys Nachfolger, entfernte die Gefangenen aus den Ergebnissen und fand, dass sich dadurch keine signifikante Änderung ergab. Das Bundesverfassungsgericht nahm die Beschwerde gar nicht erst zur Entscheidung an, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Daran merkt man: Es ist ein Kontinuum von der durchschnittlichen Haustierhaltung zur sexuellen Interaktion beziehungsweise sexuellen Konditionierung des Tieres. Dekkers, Midas : Geliebtes Tier. Bis wurden zoosexuelle Beziehungen in Canberra und Jervis Bay Territory als legal angesehen. Es gibt Rechtsanwälte, die sich auf das Tierrecht spezialisiert haben. In einem zweiten, selteneren Typus von Geschichten behält der vergewaltigende Gott seine menschliche Gestalt, während sein Opfer sich im vergeblichen Versuch, dem Angriff zu entgehen, in ein Tier verwandelt. Masters glaubt, dass Tiere speziell für den Verkehr mit Frauen trainiert wurden: Wenn das Mädchen oder die Frau unwillig waren, dann versuchten die Tiere sie zu vergewaltigen. Beetz: Bestiality and Zoophilia: Sexual Relations with Animals. De Spect.